Konsumklima erhält Dämpfer: Geringe Kauflaune in der Coronakrise

Der Einzelhandel hat es während der Coronakrise nicht leicht. Nachdem die Kauflaune im Sommer wieder etwas angestiegen war, nimmt die Sparneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt wieder zu.

 

Erholung des Konsumklimas legt Pause ein

Zuerst sah es so aus, als habe sich das Konsumklima vom Corona-Shock erholt. Mit der Senkung der Mehrwertsteuer hatte sich die Lage im Juli etwas stabilisieren können.

Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen habe die Kauflaune nun jedoch wieder einen Dämpfer erlitten. Das bestätigt das Konsumforschungsunternehmen GfK in der aktuellen Konsumklima-Studie von August. Für die Studie werden monatlich 2.000 Interviews im Auftrag der EU-Kommission mit Verbraucherinnen und Verbrauchern geführt.

Verbraucherinnen und Verbraucher seien aktuell verunsichert und geben ihr Geld dieses Jahr nicht für große Anschaffungen aus. Zu Zeiten des Lockdowns im März und April sahen Forscherinnen und Forscher das Konsumklima auf einem Tiefpunkt von minus 23 Punkten. Im August dieses Jahres sind es minus 0,2 Punkte. Jetzt geht das GfK aber davon aus, dass das Konsumklima im September wieder auf minus 1,8 Punkte sinken wird.

Wie steht es um den Onlinehandel?

Obwohl die Kauflaune 2020 deutlich zurückgegangen ist, hat der Onlinehandel von Corona-bedingten Einschränkungen profitieren können. Ladenschließungen führten zu einem regelrechten Ansturm im E-Commerce. Doch auch hier konnten nur bestimmte Branchen punkten. Während elektronische Geräte für das Homeoffice oder Dekoration für die eigenen vier Wände gekauft wurden, gab es für Verbraucherinnen und Verbraucher wenig Grund für neue Kleidung oder Beauty-Produkte.

Kundengewinnung für Kleinunternehmen

 

Wie können Unternehmen auch während der Coronakrise Kundinnen und Kunden erreichen? Halten Sie den Kontakt - ob über Social Media oder ihre eigene Webseite. Zeigen Sie, dass Sie weiterhin zur Verfügung stehen, Fragen beantworten und ihre Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Aktualisieren Sie Ihr Google My Business Profil, sodass Menschen direkt sehen können, ob ihre Dienste aktuell zur Verfügung stehen.

Auch wenn Sie aktuell nicht so viel leisten oder produzieren können, dürfen Sie bei Ihren Kundinnen und Kunden nicht in Vergessenheit geraten. Schicken Sie regelmäßige Updates oder geben Sie über Instagram oder Facebook Einblicke in die Situation Ihres Unternehmens. Lässt sich Ihr Geschäftsmodell online umsetzen? Die Corona-Pandemie wird uns höchstwahrscheinlich noch eine Weile begleiten. Sollte Deutschland von einer zweiten Welle und einem erneuten Lockdown betroffen sein, sollten sich Unternehmen vorbereiten, um ihr Geschäft auch digital weiterführen zu können.